Kieferorthopädie heute

Kieferorthopädie heute

20 Februar 2018
 Kategorien: Zahnarzt, Blog


Kieferorthopädische Behandlungen sind primär als explizite Langzeitbehandlungen zu klassifizieren. Im Zentrum dessen stehen spezifische Behandlungsmethoden, die die individuelle Zahn – und Kieferstellung nachhaltig optimieren. Eine spezielle Stabilisierungsphase ist im Rahmen dessen unbedingt erforderlich, um ein langfristiges Ergebnis herbeizuführen. Diese Phase erstreckt sich in der Regel über ein Intervall von mehreren Jahren. Kieferorthopädische Patienten erfahren daher eine langjährige Betreuung durch den jeweiligen Kieferorthopäden.

 

Dieses relativ lange Zeitfenster ist in erster Linie auf das generell sanfte Handlungsverfahren der Kieferorthopädie zurückzuführen, was die spezifische Behandlung bedingungslos in das Wachstum der Zähne miteinbezieht. Zusätzlich impliziert die Kieferorthopädie den Einsatz relativ geringer, biologischer Kräfte, die als effizientes Instrument zur Zahnkorrektur beitragen. Primär verhindert diese schonende Vorgehensweise der Kieferorthopädie eine etwaige Schädigung der Zähne, des Mundraumes sowie des Zahnapparates. Im Regelfall umfasst die jeweilige Behandlung eine anschließende Stabilisierung, um das Ergebnis langfristig beizubehalten und eventuellen Rückschritten präventiv entgegenzuwirken.

 

Der Erfolg ist zusätzlich an die aktive Kooperation des Patienten gebunden. Demnach forciert das regelmäßige Tragen der Apparatur einen zeitnahen und signifikanten Behandlungserfolg. Zudem können im Zuge dessen schädliche Nebenwirkungen der Therapie komplett und zielgerichtet unterbunden werden. Bei unsachgemäßer Anwendung können deshalb während der Behandlung Komplikationen, wie etwa Entkalkungen des Zahnschmelzes oder eine dauerhafte Schädigung der Zahnwurzel auftreten. Die Patienten müssen deswegen auf eine konsequente Mundhygiene achten sowie Kontrolltermine gewissenhaft wahrnehmen.

 

Verursacht die Nutzung der Apparatur Schmerzen, ist umgehend der behandelnde Facharzt aufzusuchen. Die Behandlung sollte aufgrund dessen keinesfalls unterbrochen werden. Gleiches gilt im Falle eines Verlustes oder einer Beschädigung der kieferorthopädischen Vorrichtung.

 

Insbesondere bei der Nutzung von Zahnspangen sind diverse Faktoren zu beachten.

 

Sind beispielsweise einzelne Bänder oder Brackets einer Zahnapparatur beschädigt, besitzt das rasche und fachspezifische Wiederbefestigen höchste Priorität. Lediglich durch eine zeitnahe, erneute Fixierung kann eine dauerhafte Einlagerung von Speiseresten zwischen Band und Zahn verhindert werden. Diese eventuellen punktuellen Einpressungen können robuste, kariöse Defekte auslösen.

 

Eine intensive Zahnreinigung ist unbedingt nach jeder Mahlzeit durchzuführen. Bleibt diese Maßnahme aus, begünstigt dies eine hartnäckige Anlagerung von Plaque im Bereich der Brackets oder Metallbänder. Diese Areale bilden schwer zugängliche Putznischen. Erfolgt kein kontinuierliches Entfernen der spezifischen Beläge, entstehen als Resultat dessen vermehrt entkalkte Schmelzflächen. Diese weisen eine weiße Färbung auf und führen langfristig zu Karies oder schmerzhaften Zahnfleischentzündungen.

 

Eine optimale Zahnreinigung in Verbindung mit einer Zahnspange ermöglichen Zahnbürsten, die mit kurzen Borstenfeldern versehen sind. Zusätzlich sollte Zahnseide verwendet werden. Ebenso kann eine Munddusche die individuelle Zahn – bzw. Mundhygiene positiv beeinflussen.

 

Patienten sollten im Zuge der Reinigung darauf achten den Mundraum bewusst in zwei verschiedene Bereiche zu gliedern. Die erste Zone fügt sich aus den Zahnhöckern und dem Drahtbogen zusammen. Die andere umfasst den Bereich zwischen dem Zahnfleisch und dem Drahtbogen. In diesem Kontext sollte nicht die Entfernung der Beläge unterhalb des Drahtbogens vernachlässigt werden.

 

Außerdem trägt eine Flouridierung der Zähne zur Verhinderung von Schmelzständen bei. Das Fluorid wird optional in Form von Fluorid – Gel eingebürstet oder mittels eines Fluoridlackes zur anhaltenden Imprägnierung der Zähne aufgetragen. Der Kieferorthopäde führt die Imprägnierung durch. Des Weiteren sind Fluorid - Mundspüllösungen erhältlich.